JUGGER
Am vergangenen Wochenende, vom 24. bis 26. September, wurde die World Club Championship (WCC) im Jugger ausgespielt. An drei Tagen duellierten sich 72 Mannschaften aus zwölf Nationen und drei Kontinenten auf dem Berliner Maifeld. Doch was hat nun der Herr der Ringe damit zu tun?
Unpopulärer Sport lebt vor allem auf Turnieren. Dort zeigt sich der viel beschworene Zusammenhalt der Community. Wie sieht es also für den Rest des Jahres 2021 aus? MUS analysiert die Situationen im Quidditch, Roundnet, Jugger und im Australian Rules Football. Die Lage ist jeweils sehr unterschiedlich, doch es zeigt sich auch ein “roter Faden”.
Basierend auf einem Endzeitfilm der 80er entwickelte sich Jugger in den Neunzigern zu einer eigenständigen Sportart. Mit Siggi (Jugger Hamburg) und Lester (Rigor Mortis, Berlin) hat MUS mit zwei Juggern der ersten Stunde über den nicht immer einfachen Weg der Sportart bis zum heutigen Punkt gesprochen.
Unpopulärer Sport lebt oft von der Community. Wie kann man diese im Lockdown stärken? Was können die Teams zusammen erleben außer Online-Fitnesstraining? Ein gemeinsames Quiz ist eine gute Idee. Im Quidditch funktioniert diese Idee auf den Tag genau seit einem Jahr.
Marion Lieutaud gilt im Jugger als Pionierin. Sie hat es als erste Frau geschafft, in dem gemischtgeschlechtlichen Sport auf höchstem sportlichen Niveau allein unter Männern zu bestehen. Für Frauen, die es im Jugger an die Spitze schaffen wollen, hat sie einen klaren Rat fürs Training parat. Liegestütze gehören nicht dazu.
Eine Besonderheit der Jugger-Community ist die stetige Optimierung der selbst gebauten Spielgeräte. Grundlegende Veränderungen in der Bauweise der Pompfen haben die Dynamik der Sportart bereits mehrfach revolutioniert.
In den meisten bekannten Sportarten spielen deutsche Teams untereinander nationale Titel aus. Im Jugger war dies lange anders. Hier ergänzten internationale Teams viele Jahre das Teilnehmerfeld der Deutschen Meisterschaft und gewannen sie sogar mehrmals.
Unpopuläre Sportarten liegen im Trend. Sie verfügen allerdings meistens noch nicht über jahrzehntelange Tradition oder große Mitgliederzahlen, die automatisch für Nachwuchs sorgen. Trotzdem begeistert Jugger auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Wie der Spagat zwischen kompetitivem Sport und Sozialarbeit mit Pompfen und Jugg aussieht, lest ihr hier.
Ihr hattet schon alle Hoffnung auf die Jugger-Saison 2020 aufgegeben? Zu früh getrauert! In Potsdam wurde kürzlich das erste Freiluftturnier dieses Sommers gespielt. Die Corona-Pandemie und die entsprechenden Hygieneauflagen sorgten für einige Besonderheiten.
Jugger spielt man mit einem Hundeschädel. Ein echter Hundeschädel? Natürlich nicht. Ein solcher wurde nur in dem Film verwendet, der die Vorlage für den Sport gegeben hat. Daraus hat sich zunächst eine Rollenspiel-Variante entwickelt. Doch auch diese Zeiten sind längst vorbei.
Zum Glück geht das sportliche Treiben in den meisten Fällen jetzt wieder los. Trotzdem wird die Pandemie auch mittelfristig Folgen für unpopulären Sport haben. Welche? Das erfährst du hier.
MUS hat in den einzelnen Sportarten nachgefragt: Wo ist Training schon wieder möglich? Es zeigen sich enorme Unterschiede.
Jugger wird in Deutschland schon seit ein paar Jahrzehnten gespielt. Doch erst in den letzten Jahren hat sich der Sport erheblich dynamisiert. Mitverantwortlich daran sind die Spanier.
Zu Gast in Freiburg, Frankfurt, Lauffen, München, Duisburg und Münster. Dieses Wochenrecap ist weit gereist!
Internationale Teams bei Juggerturnier in Bonn und das größte Roundnet-Hallenturnier Europas in Köln. Viel los in NRW!
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Schöner Zusammenschnit von Jugger Masterclass
Knapp 6000 Euro Aufwandsentschädigung bekommt der britische Verbandspräsident im Quidditch pro Jahr. Zahlen die in Sportarten wie Jugger oder Roller Derby undenkbar sind. Dort steht man Bezahlung im Sport generell sehr kritisch gegenüber.